Teil 2: Menschen mit «Brüsten und Uterus» – und warum das nicht reicht.
- Rebekka Bachmann

- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Ich habe viele Jahre in Unternehmen gearbeitet – und sah dort jene «Menschen mit Brüsten und Uterus». Frauen in Führungspositionen, die ihre «Position» behaupteten. Doch von gelebter Weiblichkeit war kaum etwas zu spüren. Sie wirkten hart, unnahbar und unnachgiebig, genau gleich wie ihre männlichen Kollegen. Es schien ein täglicher Kampf – in Gremien, die von klaren Hierarchien, kühlen Köpfen und Ellenbogen-Mentalität geprägt war. Keine Spur von Intuition, Zyklen, Verbundenheit oder fliessender Energie. Und ich fragte mich: Was blieb ihnen auch anderes übrig, wenn sie in diesem System erfolgreich überleben wollten?
Ein System, das Härte belohnt – egal, durch wen sie ausgeübt wird
Es geht nicht darum, Frauen für ihr Verhalten zu kritisieren. Es geht darum zu erkennen, wie viele glauben, sich anpassen zu müssen, um überhaupt bestehen zu können. Wenn wir also einfach «mehr Frauen nach oben bringen» – aber das zugrunde liegende System bleibt unverändert: Was hat sich dann wirklich verändert?
In einem Umfeld, in dem Leistung über Wahrnehmung steht, Kontrolle über Vertrauen – und Klarheit über Verbundenheit – bleibt vielen gar nichts anderes übrig, als zu verhärten.
Weil es sonst nicht funktioniert. Weil es sonst «zu weich», «zu langsam» oder «zu emotional» wäre. Das betrifft nicht nur Frauen. Auch Männer lernen früh, dass Fühlen, Empfangen, Intuition nicht zur Führung gehören. Dass sie belächelt oder unterschätzt werden, wenn sie leise führen oder empathisch agieren. Die Folge? Beide Geschlechter spalten Anteile von sich ab, um in ein System zu passen, das sie nie selbst gestaltet haben.
Und das hat Konsequenzen – auch wirtschaftlich
Ich habe miterlebt, wie sich dieser Führungsstil durch ganze Unternehmen zog: Wie er Abteilungen prägte, Gespräche formte, Denkweisen bestimmte. Was oben hart war, wurde unten spröde. Ein Klima von Misstrauen, Spannung, innerer Kündigung.
Menschen waren körperlich anwesend – aber innerlich abwesend.
Talente gingen. Gute Leute blieben – aber verstummten.
Teams arbeiteten – aber kollaborierten nicht.
Die wirtschaftlichen Folgen?
🔻 Absentismus
🔻 Fluktuation
🔻 Burnout
🔻 Innovationsstau
Kurz gesagt: Ein Mangel an Weiblichkeit im System kostet – nicht nur Menschlichkeit, sondern Substanz.
Morgen wird’s persönlich…
In meinem nächsten Beitrag erzähle ich, wie ich selbst Jahrzehnte Teil dieses Systems war. Wie ich jahrelang funktionierte, leistete, mich verausgabte – bis mein Körper die Notbremse zog.
Kennst du diese Dynamiken – aus deinem Umfeld oder aus dir selbst heraus? Wenn du magst: Lass uns darüber sprechen.
#WomanhoodLeadership #FemaleLeadership #Führungskultur #Weiblichkeit #Wirtschaft #Leadership #NewWork #Systemwandel




Kommentare