Teil 1: Warum es nicht (nur) darum geht, mehr Frauen in Führung zu bringen – sondern gelebte Weiblichkeit. In Männern UND Frauen.
- Rebekka Bachmann

- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Als Frau erfolgreich – aber um welchen Preis?
Ich habe viele Jahre geglaubt, ich müsste einfach nur stärker werden, um zu genügen. Um erfolgreich zu sein. Um dazuzugehören. Ich habe enorme Leistungen erbracht. Ich habe hart und viel gearbeitet, Projekte diszipliniert durchgezogen, mich angepasst – an Umfelder, Unternehmen, Teams. Weil ich tief in mir dachte: Mit meiner wahren, weichen, fliessenden, intuitiven Natur passe ich nicht dazu. Und genau daran bin ich fast zerbrochen. Weil ich wesentliche Anteile meiner Persönlichkeit nicht gelebt habe.
Was wir verdrängen – und warum es uns alle betrifft
Auch ich – als Frau – habe meine Weiblichkeit und all ihre Qualitäten abgewertet und verdrängt. So, wie es in unserer Gesellschaft eben üblich ist. Und ich bin nicht die Einzige. Nicht unter den Frauen. Und ganz sicher nicht unter den Menschen. Denn auch Männer tun das. Weibliche Anteile abzuwerten ist keine «Frauenthematik» – es ist ein kollektives Missverständnis. Eines, das uns alle betrifft.
Was ist eigentlich «das Weibliche» – jenseits von Klischees?
Das Weibliche ist intuitiv – es lebt in der rechten Hirnhälfte. Es ist zyklisch – wie die Natur, die in Jahreszeiten atmet. Es ist magnetisch – es zieht an, es empfängt. Wusstest du, dass es nicht der Same ist, der «die Eizelle findet» – sondern die Eizelle, die den Samen magnetisch anzieht? Das Weibliche ist nährend, empfänglich, haltend, durchdringend.
Wie wir Weiblichkeit systematisch verzerren
Doch im Kollektiv geschieht etwas anderes:
Intuitiv wird als irrational abgestempelt.
Zyklisch gilt als launisch («Hast du mal wieder deine Tage…?»)
Magnetisch wird als «zu viel» gewertet.
Empfänglich wird mit Schwäche gleichgesetzt.
Warum? Weil wir nie wirklich gelernt haben, was Weiblichkeit in Wahrheit bedeutet. Und weil wir verlernt haben, sie zu leben – in uns und in unseren Systemen. Weiblichkeit ist keine Rolle. Kein rosa Schleier. Kein Klischee. Sie ist Energie. Genau wie das Männliche auch. Beide Qualitäten sind Frequenzen. Schwingungen. Sie leben in uns – wie die rechte und linke Gehirnhälfte. Nur: Das Weibliche ist – im Gegensatz zum Männlichen – radikal unterernährt.
Morgen geht’s weiter…
In meinem nächsten Beitrag zeige ich, was diese fehlende Balance ganz konkret für den Unternehmenserfolg bedeutet – und warum viele Führungssysteme unter dieser inneren Schieflage leiden, ohne es zu merken.
Was macht diese Perspektive mit dir? Spürst du Resonanz, Widerspruch, Irritation? Ich freue mich auf den Dialog.




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